Berichte FuWo Endrunde

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„Der Afrika-Cup ist zu Ende.“ So lautete mit Blick auf die Temperaturen das launige Fazit von Gatow-Trainer Jürgen Beyer kurz nach der Siegerehrung. Bereits im Vorfeld als Favorit gestartet, setzte sich der SC Gatow vor gut 35 Grad verdient gegen die Spandauer Kickers durch.

Matthias Zimmermann, Organisator des Spandauer Bürgermeister-Pokals, zog eine überwiegend positive Bilanz der diesjährigen Auflage. Lediglich etwas mehr Zuschauer hätte man sich gewünscht – knapp tausend Interessierte wohnten den insgesamt 16 Partien bei. Beide Trainer der Final-Teams betonten schließlich den traditionellen Stellenwert des Turniers, das, wie SpaKi-Trainer Oliver Kieback es sinngemäß formulierte, die Vorbereitung maßgeblich mitbestimmt.

Finale

SC Gatow – Spandauer Kickers 2:0 (2:0)

GATOW: Hesse – Bechem, Otto, Goergen, Kasper – Herrmann, Pfingst, R. Guske, T. Binting – Pitarevic, Hanke. Ebenfalls im Kader: Ullrich, Grieger, Kersten, Fröhlich, Griebel, Griebe, Gültekin, Zwetkow.

SPAKI: Schröder – Güllü, Seelisch, Popp, Theilig – L. Lach, Hanke, Draeger, Dahm – Sader, Rekittke.
Ebenfalls im Kader: R. Lach, L.Busch, Oezdemircelik

TORE: 1:0 (9.) Kasper, 2:0 (44.) Hanke

Trainer Jürgen Beyer holt den Wanderpokal zum zweiten Mal in Folge, vorige Saison noch mit dem SC Staaken. Dass dieser Triumph durchaus seinen Stellenwert besitzt, darauf verwies Beyer nach dem Spiel: „Der Wettbewerb hat ja Tradition. Insofern nimmt man den Erfolg gerne mit.“ Gatow kam derweil zu Gute, dass man bei größten Hitzebedingungen wie schon im Viertel- und Halbfinale bereits früh in Führung ging. Der Berlin-Ligist hatte fortan mehr vom Spiel und zeigte vor allem defensiv sehr viel Abgeklärtheit.

Höhepunkte waren sonst Mangelware, SpaKi hatte lediglich durch Saders Kopfball, der von Kasper vor der Linie geklärt wurde, eine gute Ausgleichschance. Mit dem 2:0 durch Nicholas Hanke waren sich einige Zuschauer bereits zur Pause sicher, dass der Pokal in diesem Jahr an Gatow geht.
So kam es dann auch. Die Mannschaft von SpaKi-Coach Kieback, der nach dem Spiel vom SC Gatow als Favorit in der Berlin-Liga sprach, versuchte zwar noch einmal Druck aufzubauen. Gleichzeitig ergaben sich für Herrmann und allen voran Pitarevic aber noch allerbeste Möglichkeiten, nachzulegen.

Kieback wollte nach dem Abpfiff mit seinen Spielern nicht allzu sehr ins Gericht gehen: „Wir haben in den letzten Tagen eine harte Vorbereitung gehabt. Wir haben eine junge Mannschaft und der sollte man auch mal Fehler verzeihen.“ Indes kündigte der Trainer an, dass man in der kommenden Saison eine gute Rolle spielen und den einen oder anderen ärgern will.

Spiel um Platz drei

1. FC Galatasaray – SSC Teutonia 5:3 (3:1)
TORE: 0:1 (7.) Schmidt, 1:1 (8.) Meseci, 2:1 (11.) Biyiklioglu, 3:1 (31.) Meseci, 3:2 (72.) Zaharov, 4:2 (73.) Yazici, 5:2 (78.) Özcan (FE), 5:3 (83.) Mavula.

Nach dem Halbfinal-Debakel (2:4 trotz 2:0-Führung) bewies Galatasaray, dass es auch auch anders kann. Mit dem 5:3 über Teutonia sicherte sich die Mannschaft von Cetin Öner verdientermaßen Platz 3. Der Auftakt verlief furios. Der Rückstand durch Schmidt blieb ohne Wirkung. Postwendend glich Ümit Meseci aus, ehe Fatih Biyiklioglu per Heber SSC-Torhüter Sikora überwand und „Gala“ in Front brachte.

Der Bezirksliga-Absteiger bestimmte zunächst das Geschehen und war läuferisch als auch technisch besser. Erneut sorgte Ümit Meseci, ebenfalls per Heber, für das 3:1. Zwar wurde es durch Zaharovs Anschlusstreffer kurz noch einmal eng, doch Yazici und Özcan sorgten alsbald für klare Fronten.

Halbfinale

1. FC Galatasaray – Spandauer Kickers 2:4 (2:0)
TORE: 1:0 (11.) Biyiklioglu, 2:0 (43.) Meseci (FE), 2:1 (52.) Busch (FE), 2:2 (70.) Rekittke, 2:3 (73.) Riedel, 2:4 (80.) Riedel.
Plötzlich ging alles ganz schnell. Trotz des 0:2-Halbzeitrückstandes drehten die Spandauer Kickers die Partie und zogen mit 4:2 ins Finale ein. Dabei begann „Gala“ stark und ging durch Fatih Biyiklioglu in Führung. SpaKi kam zunächst gar nicht in die Gänge und hatte Glück, dass die Notbremse, die zum Elfmeter und zum 0:2 durch Meseci führte, nur mit gelb geahndet wurde. Ausschlaggebend dafür, dass die Elf von Oliver Kieback überhaupt zurück ins Spiel fand, war das Elfmeter-Anschlusstor durch Malte Busch (52.). Fortan riss SpaKi das Spiel an sich und gewann letztlich spektakulär.

SC Gatow – SSC Teutonia 3:1 (1:1)
TORE: 1:0 (2.) Pfingst, 1:1 (40.) Nawroth, 2:1 (61.) Griebel, 3:1 (73) Hanke. Wie im Viertelfinale gegen den SC Staaken lag Gatow durch einen frühen Treffer von Sebastian Pfingst vorn. Doch wie schon gegen Staaken gelang es nicht, mit der Führung noch souveräner aufzutreten. Teutonia kam mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie und mit einem Standard durch Nawroth zum verdienten Ausgleich. Aus dem Nichts heraus die erneute Führung durch Daniel Griebel. Sein Freistoß rutschte an allen vorbei ins lange Eck. Teutonia schaffte es nicht, den Schalter erneut umzulegen. Gatow war das bessere Team und sorgte durch den eingewechselten und starken Nicholas Hanke für die Entscheidung.

Viertelfinale

Sportfreunde Kladow – 1. FC Galatasaray 0:1 (0:0)
TOR: 0:1 (85.) Inanc
ROTE KARTE: 74. Moritz
Der 1. FC Galatasaray setzte sich in der vermeintlich ersten Überraschung des diesjährigen Spandauer Pokals im Viertelfinale gegen die Sportfreunde Kladow durch. Beide Teams gestalteten das Spiel über weite Strecken offen und neutralisierten sich oftmals Torraumszenen waren Mangelware. Eine klare Wendung kam durch die Rote Karte für Kevin Moritz ins Spiel. Der Kladower Torhüter nahm außerhalb des Strafraums den Ball auf. In der Folge drückte Galatasaray und wurde durch den späten Kopfballtreffer von Özkan Inanc belohnt.

Spandauer Kickers – Spandauer FC Veritas 5:2 (2:1)
TORE: 1:0 (3.) Rekittke, 2:0 (8.) Rekittke, 2:1 (20.) T. Tanrikulu, 3:1 (47.) Rekittke, 3:2 (52.) T. Tanrikulu, 4:2 (76.) Lenzen, 5:2 (81.) Lenzen
Ohne größere Probleme besiegte der Landesliga-Aufsteiger den Aufsteiger zur Kreisliga A. SpaKi legte los wie die Feuerwehr und lag durch zwei Treffer vom herausragenden Rekittke bereits früh in Front. Etwas Spannung kam lediglich durch die jeweiligen Anschlusstreffer von Tayfun Tanrikulu ins Spiel. Die beiden Tore sollten jedoch über weite Strecken die einzigen nennenswerten Offensivaktionen des Außenseiters sein. SpaKi hingegen setzte nach dem 3:2 durch Lenzen noch zwei Treffer drauf.

SC Gatow – SC Staaken 1:0 (1:0)
TOR: 1:0 (15.) Pfingst
In der nominell stärksten Begegnung des Viertelfinals setzte sich der von vielen für den Pokalsieg favorisierte SC Gatow denkbar knapp durch. Vor 161 Zuschauern brachte Pfingst die Grün-Weißen bereits nach einer Viertelstunde in Führung. Der Ausgleich wäre fortan zumindest verdient gewesen, war es doch der SC Staaken, der sich über 90 Minuten gesehen mehr Torchancen erarbeitete. Allen voran Erhan Bahceci, der in der Schlussphase per Freistoß den Pfosten traf

SSC Teutonia – SC Alemannia 06 4:0 (1:0)
TORE: 1:0 (6.) Arndt, 2:0 (56.) Stenzel, 3:0 (72.) Müller, 4:0 (81.) Müller
Teutonia bestimmte über die komplette Spielzeit die Partie und musste sich lediglich vorwerfen lassen, nicht bereits früher für die endgültige Entscheidung gesorgt zu haben. Diese brachte dann Yannick Stenzel rund zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Alemannia wehrte sich nach Kräften, doch war Teutonia eine Nummer zu groß.

Von Dominik Schmidt




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